Messung der Staubkonzentration in Rauchgasen unter weitgehender Vermeidung des messwerterhöhenden Einflusses von Schwefelsäureaerosolen

Den gestiegenen Anforderungen der europäischen Umweltschutz-Gesetzgebung folgend ist das Thema Staubemissionsmessung wieder verstärkt in das Blickfeld der Kraftwerksanlagenbetreiber gerückt. Verschiedene unabhängige Untersuchungen belegen, dass die üblicherweise eingesetzten Staubmessverfahren nicht vernachlässigbare Querempfindlichkeiten gegenüber Schwefelsäureaerosolen aufweisen. Ohne die Kenntnis und Berücksichtigung dieser Zusammenhänge können gravierende Messfehler auftreten, wobei stets zu hohe Staubkonzentrationen vorgetäuscht werden. Dies betrifft sowohl die stationären Betriebsmesssysteme als auch die mobilen Vergleichsmesseinrichtungen.

Die vom VGB-Fachausschuss „Luftreinhaltung und Lärmschutz“ eingesetzte Projektgrup-pe „Staubmessung“ hat sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und im Rahmen von repräsentativen Vergleichsmessungen eine von der STEAG (heute Evonik) entwickelte gravimetrische Messeinrichtung erprobt, mit der eine Messwertverfälschung durch Schwefelsäureaerosole weitestgehend vermieden werden kann.
Auf Grund der durchgehend positiven Untersuchungsergebnisse wird diese Messeinrichtung insbesondere für die Kalibrierung betrieblicher Staubmesseinrichtungen zur Anwendung empfohlen.

Das vorliegende Merkblatt beschreibt die Besonderheiten dieser Messeinrichtung, erklärt technische Hintergründe und gibt beim praktischen Einsatz gewonnene Erfahrungen weiter.

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