Die NOx-Emission von stationären Feuerungsanlagen kann durch eine Reihe primärer Maßnahmen im Feuerraum oder durch sekundäre Maßnahmen im Rauchgasstrom gemindert werden.
Die Anwendung von Primärmaßnahmen (Low-NOx-Burner, Luftstufung, etc.) reicht in vielen Fällen nicht aus, um die gesetzlich vorgeschrieben NOx-Grenzwerte am Kamin einzuhalten. Daher müssen zusätzlich sekundäre Maßnahmen angewendet werden, um bereits gebildetes NOx wieder abzubauen.
Das Verfahren der Selektiven Katalytischen Reduktion (SCR-Verfahren) hat sich dabei weltweit als die bevorzugte Technologie zur sekundären Abscheidung von Stickoxiden aus Feuerungsanlagen durchgesetzt, besonders wenn hohe NOx- Abscheidegrade (80 bis 90 %) erforderlich sind.
In kleineren Anlagen (MVA, BHKW) kommt auch die selektive, nicht katalytische Minderung von NOx in der Gasphase ohne Katalysator – das sog. SNCR Verfahren – zum Einsatz.
Nur diese beiden Verfahren haben sich in der Kraftwerkstechnik großtechnisch durchgesetzt. Beide Verfahren benötigen Ammoniak (NH3) oder andere auf NOx selektiv wirkende Reduktionsmittel.
Diese Anleitung dient dazu, einheitliche Prüfverfahren festzulegen, die von Anlagenlieferanten, Herstellern von Katalysatoren, Kraftwerksbetreibern und unabhängigen Prüfinstitutionen angewendet werden können um die Eigenschaften von SCR-Katalysatoren zu bestimmen. Die wichtigsten Eigenschaften von Katalysatoren sind in den Lieferverträgen garantiert, Abweichungen sind pönalisiert und müssen unter festgelegten Randbedingungen signifikant festgestellt werden.
Der VGB-Standard "Anleitung zur Prüfung von DeNOx-Katalysatoren" wird den Betreibern und Herstellern von Anlagen zur NOx- Emissionsminderung nach dem SCR-Verfahren, Katalysatorherstellern, Betreibern von Regenerationsanlagen sowie den unabhängigen Prüfinstituten zur Anwendung empfohlen.Prüfungen nach dieser Anleitung werden gegenüber den aufsichtführenden Behörden als objektiver Maßstab vertreten.