Der Einsatz von staubförmigen Massenprodukten, wie z. B. Kalkstein, Kalkhydrat, und kohlenstoffhaltige Sorbentien (z. B. Aktivkohle, HOK usw.) in thermischen Abfallverwertungsanlagen findet überwiegend in den zur Schadstoffminimierung eingesetzten Rauchgasreinigungsanlagen statt.
Um den Bedarf zu decken, werden vom beauftragten Lieferanten als Transportmittel in der Regel Silo-Fahrzeuge eingesetzt, die diese Betriebsstoffe innerhalb der Anlagen mittels flexiblen Entladeschläuchen und unter pneumatischem Druck in die entsprechenden Vorratssilos fördern.
Dieser Entladevorgang erscheint routiniert und über Jahrzehnte erprobt. Dennoch zeigen die registrierten Unfälle der Vergangenheit, dass es bei dieser Entladung immer wieder durch unsachgemäße Handhabung, unzureichendes Equipment oder Bedienungsfehler zu erheblichen Produktaustritten kommt. Die Folgen für den Betreiber gestalten sich vielschichtig, aber immer aufwendig und negativ.
Neben Personenschäden sind die Bereiche Öffentlichkeit, Arbeitsschutz, Umweltschutz, Gewässerschutz sowie die in der Peripherie angesiedelte Infrastruktur unmittelbar betroffen. Darüber hinaus kann je nach Schwere der Produktfreisetzung eine zeitlich begrenzte Schließung der gesamten Anlage oder partiell betroffener Bereiche nicht ausgeschlossen werden.
Dieser VGB-Standard dient dazu, die möglichen Gefahren beim Entladen aufzuzeigen und entsprechende Schutzmaßnahmen zu beschreiben. Die nachfolgenden Empfehlungen basieren auf der Erfahrung der Betreiber verschiedener thermischer Abfallverwertungsanlagen und sollen dazu beitragen, durch technische und organisatorische Maßnahmen die Sicherheit der Entladung staubförmiger Produkte zu erhöhen und damit das Risiko von derartigen Unfällen weiter zu reduzieren.
Dieser vgbe-Standard liegt nur in Deutscher Sprache vor./This vgbe-Standard is only available in German.